Savills Immobilien Beratungs-GmbH
Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland H1 2018
DGAP-News: Savills Immobilien Beratungs-GmbH / Schlagwort(e): Immobilien/Research Update 05. Juli 2018 GEWERBEINVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND H1-2018
Der deutsche Gewerbeinvestmentmarkt steuert erneut auf ein umsatzstarkes Jahr zu. Im ersten Halbjahr wechselten Immobilien für mehr als 25,2 Mrd. Euro den Eigentümer. Das Transaktionsvolumen lag zwar um circa 8 % niedriger als im Vorjahreszeitraum, war aber das zweithöchste Investmentvolumen zu diesem Stichtag im aktuellen Marktzyklus. “Investitionen in deutsche Gewerbeimmobilien bieten aus Sicht vieler Investoren weiterhin die Chance auf hohe Wertstabilität und weitere Wertsteigerungen”, beobachtet Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills, und ergänzt: “Die Erwartung weiter steigender Mieten ist inzwischen eine wesentliche Triebfeder dafür, dass Investoren ihr Geld in deutsche Immobilien investieren.” Trotz des anhaltenden Nachfrageüberhangs bleibt die Mehrzahl der Investoren weiterhin risikoavers. So war beispielsweise keine verstärkte Investmentaktivität außerhalb der Top-7-Städte zu verzeichnen. Im Gegenteil: Der Volumenanteil der sieben größten deutschen Immobilienmärkte betrug im ersten Halbjahr etwa 68 % und lag damit über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre von knapp 64 %. “Die Mehrzahl der Käufer geht davon aus, dass wir uns in der Spätphase des laufenden Zyklus befinden und ist deshalb an zyklendefensiven Investitionen interessiert. Im Fokus stehen vor allem gut gelegene Objekte, die langfristige Mieteinnahmen versprechen”, konstatiert Matthias Pink, Director und Head of Research Germany bei Savills. Im Hinblick auf die Nutzungsarten standen im ersten Halbjahr vor allem Büroimmobilien im Fokus. Mit einem Transaktionsvolumen von rund 10,0 Mrd. Euro entfielen auf sie rund 40 % des Gesamtumsatzes. Auf den zweiten Rang mit 5,0 Mrd. Euro bzw. 20 % kamen Handelsimmobilien, gefolgt von Logistik- und Industrieimmobilien, auf die fast 3,2 Mrd. Euro (13 %) entfielen. “Angesichts einer durchschnittlichen Büroleerstandsrate von nur noch 4,7 % in den Top-6-Büromärkten versprechen momentan insbesondere Büroobjekte stabile oder sogar steigende Mieteinnahmen”, erklärt Pink und ergänzt: “Der Markt für Logistikimmobilien profitiert weiterhin vom strukturellen Wachstum des Logistiksektors, wohingegen risikoaverse Investoren im Einzelhandelssegment zurückhaltender werden.” Eine deutliche Zunahme des gehandelten Volumens erfuhr der Markt für Gesundheits- und Sozialimmobilien. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das Transaktionsvolumen um fast das Fünffache auf mehr als 1,6 Mrd. Euro an. Die mit Abstand größte Transaktion war der Kauf eines 50-%-Anteils an einem Klinikportfolio durch einen Primonial-Fonds – zugleich die mit Abstand größte Transaktion im bisherigen Jahresverlauf. Auch das mit Hotels umgesetzte Transaktionsvolumen konnte entgegen dem Gesamtmarkttrend um 41 % auf etwa 1,5 Mrd. Euro zulegen. “Auch die steigenden Investitionen in relativ konjunkturunabhängige Gesundheitsimmobilien sowie der Kauf von Betreiberimmobilien mit langen Pachtverträgen könnten Ausdruck zyklendefensiver Anlagestrategien sein”, kommentiert Pink. Trotz beträchtlicher Wertsteigerungen im bisherigen Verlauf des Marktzyklus ist die Verkaufsneigung vieler Investoren weiterhin gering. So kauften im ersten Halbjahr Asset- und Fondsmanager, Versicherungen und Pensionskassen, Offene Spezialfonds, Immobilien-AGs / REITs und Offene Publikumsfonds allesamt deutlich mehr ein als sie verkauften. Selbst Private-Equity-Fonds investierten in den ersten sechs Monaten netto fast 1 Mrd. Euro. Die drei größten Käufergruppen waren Asset- und Fondsmanager (26 % des Transaktionsvolumens), Offene Spezialfonds (18 %) sowie Immobilien-AGs / REITs (13 %). Der Anteil deutscher Käufer betrug, gemessen am Transaktionsvolumen, etwa 55 % und lag damit geringfügig über dem Fünf-Jahres-Mittel von 53 %. “Die Investorenlandschaft ist weiterhin stark diversifiziert, was das hohe Vertrauen in den deutschen Immobilienmarkt widerspiegelt”, interpretiert Lemli und fügt hinzu: “Die Tatsache, dass auch opportunistische Akteure weiter zukaufen, verdeutlicht, dass auch weiterhin deutliche Wertsteigerungspotenziale am Markt gesehen werden. Diese dürften jedoch vor allem aus höheren Mieteinnahmen resultieren.” Während Investoren mit weiter steigenden Mieten kalkulieren, dürften Wertsteigerungen aus Renditerückgängen an Bedeutung verlieren, denn im Vergleich zu den Vorjahren hat sich die Renditekompression mittlerweile deutlich abgeschwächt. In den Top-7-Städten gaben die Bürospitzenrenditen gegenüber dem Vorquartal im Durchschnitt um 10 Basispunkte nach und liegen aktuell bei 3,2 %. Auch die Spitzenrenditen für Geschäftshäuser gaben leicht um 10 Basispunkte auf 3,2 % nach. “Für den weiteren Jahresverlauf erwarten wir nur noch leichte Renditerückgänge, gefolgt von einer Phase stabiler Renditen”, prognostiziert Pink. In den kommenden Monaten dürften vor allem die globalen Risiken in Form schwelender Handelskriege einen Einfluss auf die weitere Entwicklung am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt haben. “Noch halten sich die Auswirkungen auf die Volkswirtschaft in Grenzen, jedoch wäre die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft in besonderem Maße von den Folgen eines zunehmenden Protektionismus betroffen”, meint Pink und betont: “Die Industrieproduktion hat sich zuletzt bereits abgeschwächt und das Geschäftsklima eingetrübt. Hieraus ergeben sich Risiken für die konjunkturelle Entwicklung und damit für die Nachfrage an den Nutzermärkten”, so Pink. “Obwohl die Risiken steigen, deutet momentan noch nichts auf eine nachlassende Investorennachfrage am Gewerbeinvestmentmarkt hin”, kommentiert Lemli. “Im Gegenteil: Der im internationalen Vergleich stabile politische Rahmen und die nach wie vor exzellenten Fundamentaldaten könnten dazu beitragen, dass die Rolle Deutschlands als sicherer Anlagehafen sogar an Bedeutung gewinnt.” Savills rechnet für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Transaktionsvolumen von bis zu 55 Mrd. Euro. Über SavillsSavills ist eines der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen mit Hauptsitz und Börsennotierung in London. Das Unternehmen wurde 1855 gegründet und blickt auf eine lange Geschichte mit überwältigendem Wachstum zurück. Savills setzt Trends statt ihnen zu folgen und verfügt heute über mehr als 600 Büros und Partner in Amerika, Europa, Afrika, dem asiatisch-pazifischen-Raum sowie dem Nahen Osten mit über 35.000 Mitarbeitern. In Deutschland ist Savills mit rund 200 Mitarbeitern in sieben Büros an den wichtigsten Immobilienstandorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart präsent. Savills bietet seinen Kunden heute Expertise und Markttransparenz in folgenden Bereichen an: – Investment – Agency – Portfolio Investment – Debt Advisory – Valuation Eine einzigartige Kombination aus Branchenkenntnis und unternehmerischem Denken und Handeln bietet unseren Kunden Zugriff auf Immobilienwissen von höchster Qualität. Unsere Mitarbeiter, ihre Kreativität und ihre Leistungsbereitschaft sind unser eigentliches Kapital – sie werden sowohl für ihre innovativen Denkansätze als auch für ihre ausgeprägte Verhandlungsstärke geschätzt. Savills hat sich auf einen ausgewählten Kundenkreis spezialisiert und bietet diesen Unternehmen und Personen hochprofessionellen Service zur Erreichung der gemeinsamen Ziele. Savills steht synonym für eine Premiummarke und ein qualitativ hochwertiges Serviceangebot, das Immobilien individuell betrachtet und in strategische Beziehungen investiert.
05.07.2018 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG. |